Um das Sommerloch etwas zu stopfen, hat sich Felix die Zeit genommen einen Bericht zum diesjährigen Neisse Adventure Race zu verfassen. Viel Spaß beim Lesen und beim Bilder betrachten und nochmals vielen Dank dem Autor:
“Am 04. Juni 2014 war es wieder soweit. Zum fünften Mal in Folge fand am Neißehafen in Rothenburg das Neiße Adventure Race statt. Bereits zum dritten Mal beteiligte sich auch der Karnevalclub Rengersdorf mit zwei Mannschaften am härtesten Spaßrennen der Zentrallausitz. In diesem Jahr waren die äußeren Bedingungen zum ersten Mal mäßig, um nicht zu sagen schlecht. Die Nachttemperaturen kratzten beinahe am Gefrierpunkt und auch morgens wollte das Quecksilber nicht wirklich in die Höhe schnellen. Bei 9°C Außentemperatur und einer steifen Brise, die einem den Aufenthalt im Freien nicht leichter erscheinen ließen, waren die Herren des Männerballets bereit für alles, was das Rennen für sie bereit hielt. Pünktlich 09:30 Uhr fiel der Startschuss für den Lighttrail für den sich Robert Wiedmer, Chris Simon alias Pumba, Arno Mischinger und Mario Pahl viel vorgenommen hatten. Schon beim Start konnte man ihren Ehrgeiz sehen und sie setzten sich bereits bei der 1km langen Einführungsrunde, die laufend zu absolvieren war, an die Spitze des Starterfeldes aus 32 Mannschaften. Wieder im Start- und Zielbereich angekommen ging es über das Hindernis aus Strohballen direkt auf die Fahrräder zur 6km langen Tour bis zur Kulturinsel Einsiedel, wo die vier einen Hindernissparcours zu überwinden hatten, welcher diese Bezeichnung diesmal nicht verdient hatte, da lediglich einem „roten Faden“ zu folgen war. Den Holzspielplatz ließen die drei Karnevalisten mit Unterstützung von Mario Pahl, der den verhinderten Sebastian Lietsch vertrat, hinter sich und rannten nun an die Neiße um ihr Boot zu besteigen. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie noch nicht einmal die Führung des Feldes abgeben müssen. Beim Paddeln hieß es nur noch den komfortablen Vorsprung zu halten und noch ein paar Kräfte für das Finale auf den Teamski aufzusparen. So kam das Team „KCR Männerballett“ wie zu erwarten war auch als erstes mit ihrem Boot zur Landung am Neißehafen. Von den Verfolgern war an dieser Stelle noch niemand zu sehen. Mit einem Vorsprung von 3:02 Min. gewannen unsere Karnevalisten den Lighttrail des NAR in einer Zeit von 1:20:24 h, nachdem sie sich letztes Jahr mit dem dritten Platz begnügen mussten. Auch wenn das
Starterfeld in diesem Jahr ein wenig schwächer war, als dies in den letzten beiden Jahren der Fall war, so ist dieser Erfolg jedoch gar nicht hoch genug zu bewerten. Anzumerken ist an dieser Stelle auch, dass nicht nur die widrigen äußeren Bedingungen diesen Wettbewerb erschwert haben, sondern der niedrige Wasserstand der Neiße die Teilnehmer auch immer wieder dazu zwang, ihre Boote zu verlassen und diese durch das eisige Wasser zu schieben. Ihr Gewinnerbier haben sich die vier tollkühnen Helden also wirklich verdient, nachdem sie sich trocken gelegt hatten.
Doch damit war dieser Tag für die sportlichen Aktivitäten der Karnevalisten noch nicht gelaufen. Vier weitere wagemutige Athleten hatten sich vorgenommen, den Orginaltrail der Männer um 15 Uhr zu absolvieren. Mario Schöne, Wilhelm Sonntag, Felix Spittler und der Präsident Uwe Bork machten sich auf, die 11 km lange Laufstrecke zu bewältigen. Wer hierunter einen fein asphaltierten Weg versteht, der irrt sich. Ein Crosslauf über Stock und Stein mit Wassergraben und von Wildschweinen zerpflügten Wiesen lag vor den vier Narren. El Präsidente hatte mit seinem Mitstreiter Mario seit Anfang des Jahres so einige Trainingsläufe absolviert und wusste worauf er sich einließ. Schließlich hatte er schon in den beiden vorangegangenen Jahren den Trail bewältigt. Dennoch verlangte die Laufstrecke alles von ihm ab und einige motivierende Worte waren notwendig. An den Booten angekommen konnten die KCR Roadrunners lediglich zwei Teams auf der Laufstrecke hinter sich halten. Doch ihre wahre Stärke sollten sie erst mit dem Paddel in der Hand auf dem Wasser ausspielen können. In einem kräftezehrenden Endspurt auf der 7 km langen Paddelstrecke zeigten sie, was in ihnen steckt und konnten ganze vier Teams auf dem Wasser überholen. Erfahrungsgemäß kann den Karnevalisten auf den Teamski am Ende keiner das Wasser reichen. Das hätten sie auch nicht mehr nötig gehabt, da die Nässe ihnen so schon genug anhing. So hieß es am Ende Platz 21 von 28 in der Männerwertung des Orginaltrail. Eine solide Teamleistung gepaart mit großer Willensstärke. So konnte sich der KCR auch in diesem Jahr außerhalb der fünften Jahreszeit von seiner besten Seite bei einem regionalen Volkswettbewerb präsentieren.”
Autor: Felix Spittler